Wenn man durch Namibia reist bucht man kein Hotel, man bucht eine Lodge. Hiervon gibt es viele, mit unterschiedlichen Themen und unterschiedlichen Standards. Gleich vorneweg: Eine Game Lodge würde ich niemandem empfehlen der nicht wirklich Interesse daran hat Tiere zu schießen. Das „Game“ steht nämlich dafür, dass zur Lodge ein großer Tierpark gehört und die Tiere „zum Spaß“ von Touristen geschossen werden. Dazu gehören alle Arten von Tieren, nicht nur Oryxe auch große Tiere wie Giraffen und natürlich Zebras sind dort zum Abschuss frei gegeben.
Da wir KEINE Jäger sind und uns auch nicht für das abschießen von Tieren begeistern können haben wir also die Game Lodges gemieden. Ebenfalls haben wir nie Lodges in den Parks gebucht (Etoscha, Sossusvlei) da diese meistens vom Standard nicht so gut sind wie die privat geführten außerhalb.
Das war auch das Feedback was wir von Reisenden bekommen haben die diese Lodges gebucht hatte. Essen so lala, Freundlichkeit des Personals naja und Sauberkeit ließ auch teilweise zu wünschen übrig. Im Etoscha hat man natürlich den riesen Vorteil dass die Tiere früh morgens zu den Wasserstellen kommen und wenn man im Park schläft kann man die Wasserstellen schneller erreichen bzw. manche Lodges liegen direkt an den Wasserlöchern.
Wir haben in den folgenden Lodges während unserer Namibia Reise übernachtet:
Mushara Bush Camp
Eine tolle Erfahrung waren die Zelte dieser Lodge. Im Juni kann es nachts teilweise Temperaturen um die 5 Grad geben und das war neu für mich 🙂 Eigentlich ist es mir immer kalt… aber mit den dicken, kuschligen Decken war es gut auszuhalten.
Etosha Safari Lodge in Ombika
Angekommen und sofort beeindruckt von dem Panorama über die Steppe Namibias. Ein toller Pool und geschmackvoll eingerichtete Bungalows. Ich muss fast sagen dass diese Lodge was Komfort, Essen, Annehmlichkeiten angeht, am meißten zu bieten hatte.
Khowarib Lodge
Zu dieser Lodge habe ich im ersten Namibia Beitrag schon einiges geschrieben. Sie liegt mitten im Nirgendwo, umgeben von Bergketten am Rande eines kleinen Flusses. Selten sieht man Wasser in Namibia, daher waren wir darüber erst einmal überrascht. Das Essen auf der Lodge war einmalig gut und sie eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Touren in den Nordwesten. Entlegen und ab von unserer gewohnten europäischen Zivilisation hat diese Lodge/ diese Umgebung einen enorm großen Eindruck auf mich hinterlassen. Abends mit meinem Mann alleine am Lagerfeuer zu sitzen war tatsächlich einer der schönsten Namibia Momente die wir hatten.
Agama River Camp Lodge
Wieder eine komplett andere Lodge als alles was wir bisher gesehen hatten. Auf den Bungalows gab es die Möglichkeit im freien zu übernachten, was mein Mann auch gemacht hat (Für mich war es definitiv zu kalt draußen :-)) Der Betreiber (nicht Eigentümer) Sven, kam aus Deutschland und hat in Namibia sein Glück gefunden. Er war unter anderem als Koch auf der Lodge tätig und hat uns jeden Abend mit voller Leidenschaft bekocht und umsorgt.
Eningu Clayhouse Lodge
Die letzte Lodge auf unserer Namibia Tour und perfekt um die letzten Afrika Tage noch einmal richtig zu genießen. Die Inhaberin ist eine Schweizerin die mittlerweile in Namibia verheiratet ist. Sie hilft weiter wo sie nur kann und das Frühstück auf dieser Lodge war das Beste was wir bisher in Namibia bekommen hatten.
Die Standards der Lodges waren extrem unterschiedlich, aber alle waren toll. Jede einzelne Unterkunft hatte in sich was ganz besonderes und die Eindrücke werden uns sicherlich noch lange bei bleiben.
Ich würde jede der Lodges weiter empfehlen.